In unserem Blog «Querulantitis» konzentrieren wir uns gerade deshalb auf das Gelingen von Beziehungen, weil uns deren häufiges Scheitern beschäftigt. Aufgrund von besonderen Herausforderungen bestand unser Alltag von Anfang an aus Kommunikation, Kompromissbereitschaft und noch mehr Kommunikation. Wir durften lernen zuzuhören um zu verstehen und nicht, um Recht zu haben. Inmitten von Themen wie Sucht, ADHS, Affen im Kopf, Hochsensibilität und Autismus war und ist dies nicht immer ein einfaches Unterfangen. Unser Weg besteht darin, diese Herausforderungen nicht als Schwächen zu betrachten, sondern als Stärken zu nutzen. Wie, das erzählen wir euch im Blog «Querulantitis». Ehrlich, tiefgründig und stets mit einer Prise Humor.
Wie kann man sich auf Augenhöhe begegnen, wenn einem 30 Zentimeter Körpergröße trennen?
Wie bleibt man nicht in Rollen stecken, obwohl man sie einst gelebt hat?
Wie verliert man sich selbst nicht, während man den anderen sucht?
Wie gelangt man über den Atlantik, wenn man keine Kiemen hat?
Wie hat man nach fünf Jahren Beziehung mehr Lust auf Sex, als nach einem Monat?
Wie reist man als Rentner/in, wenn man eigentlich noch zu den Jungen zählt?
Wir wissen es...manchmal.
Das Führen einer Beziehung gleicht einer lebenslangen Ausbildung. Man lernt stets dazu und hat dennoch nie ausgelernt. Du erhältst am Ende kein Zertifikat, auf dem «BESTANDEN» steht, obschon manche vielleicht mehr Effort in ihre Beziehung stecken würden, wenn dem so wäre. Wie viele andere Paare auch haben wir schon unzählige «Überstunden» in unsere Beziehung investiert. Es ist Zeit, die uns nicht in haptischer Form ausbezahlt wird und die wirtschaftlich gesehen - zumindest auf den ersten Blick - keine Relevanz zu haben scheint. Für uns allerdings schon. Wir möchten einen Gegenpol zu Zerstörung, Toxik und Intoleranz bilden, indem wir über Wachstum, Heilung und Respekt schreiben, auch wenn oder gerade weil es nicht immer einfach ist. Wir möchten gleichermassen zum Schmunzeln und Nachdenken anregen.
Nebst meiner Beziehung beschäftigen mich auch noch ganz viele andere Themen, welche die Welt so ausspuckt, während sie ständig in Bewegung ist. Schreiben tue ich deshalb auch gerne darüber, was diese Bewegungen wiederum in mir selbst bewegen. So setze ich mich beispielsweise damit auseinander, weshalb ich keine eigenen Kinder haben will; nicht so bleiben möchte, wie ich bin; ein Alkoholproblem nicht bei Müsli mit Wodka anfängt oder ich mehr, als nur eine Putzfrau gewesen bin. In «Jetzt einmal Klartext» philosophiere, jammere und juble ich gleichermassen, dies ganz selbstironisch und getreu dem Motto: «Spinnen, kann man auch ohne Diagnose!»